Notruf: 112

07.08.2019

Im Rahmen des letzten Dienstes der Freiwilligen Feuerwehr Giesen stand ein zentrales Element der Arbeit einer jeden Feuerwehr im Fokus: Die Suche nach in Not geratenen und vielleicht sogar verletzten Personen. Die Übung wurde hierbei auf dem Gelände der Grundschule Giesen durchgeführt. Das Szenario war der Brand einer Wiese hinter dem Schulgebäude. Dies führte dazu, dass das gesamte Gebäude stark verraucht wurde. Vermisst wurden sowohl der Hausmeister als auch zwei Schüler, welche sich angabegemäß im Gebäude befunden haben sollen. Eine Schülerin befand sich zudem auf dem Vordach der Schule und wartete auf Rettung.

Es wurde also gemäß Szenario angenommen, dass die Feuerwehr Giesen zur Personenrettung und Brandbekämpfung von der Leitstelle Hildesheim alarmiert wurde und rückte sowohl mit dem Löschgruppenfahrzeug, als auch Tanklöschfahrzeug und Einsatzleitwagen an. Nachdem der Einsatzleiter vor Ort, Ortsbrandmeister Andreas Küchemann, über die Lage durch eine Lehrkraft aufgeklärt worden war, teilte dieser sofort sein Personal ein. Die Atemschutzgeräteträger, welche sich größtenteils bereits auf der Anfahrt ausgerüstet hatten, schlossen ihre Atemluftflaschen an und betraten das Gebäude. Die Feuerwehrleute bewegten sich vorschriftsmäßig im Kriechgang voll ausgrüstet mit Gerätschaften, beispielsweise Halligan-Tool, Rettungstuck, etc. durch das Gebäude und suchten nach den vermissten Personen – eine schweißtreibende Angelegenheit. Um die mit dem Brand verbundene Rauchentwicklung zu simulieren, wurden die Masken der Feuerwehrleute mit einer Folie abgedeckt, welche es erforderlich machte, dass sich diese durch das Gebäude tasten mussten. Trotz widriger Umstände wurden die Personen nach kurzer Zeit gefunden und in Sicherheit gebracht. Leider war eine Person nicht bei Bewusstsein, so dass diese leider mittels Muskelkraft aus dem Gebäude getragen werden musste.

Weitere Trupps fingen unverzüglich mit der Brandbekämpfung an. Wiederum andere Trupps retteten die Person vom Vordach der Schule, welche sich dort in's Freie gerettet hatte – dies war eine willkommene Herausforderung für die Kameraden, welche gerade erst ihre Truppmannausbildung erfolgreich abgeschlossen haben und ihr gelerntes Wissen erneut in der Praxis anwenden und verfeinern konnten.

 Wie üblich fand nach Ende der Übung eine ausgiebige Nachbesprechung statt und die Mitglieder gaben sich gegenseitig wertvolles Feedback. So bekam jeder Feuerwehrmann / jede Feuerwehrfrau eine Rückmeldung, was gut lief und was beim nächsten Mal besser laufen könnte und kann somit von den eigenen Fehlern, als auch von den Fehlern anderer lernen. Aber eins war sicher: Die Übung wurde u. a. von dem Kameraden Viktor Porsch perfekt ausgearbeitet und alle hatten Spaß an der schweißtreibenden Art des praktischen Lernens.

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