Aufgaben und Ausbildung der Atemschutzgeräteträger der Ortsfeuerwehr Giesen
Atemschutzgeräteträger kommen jedes mal zum Einsatz, wenn die Gefahr besteht, dass z. B. bei einem Brand Atemgifte freigesetzt sein könnten. Schon während der Anfahrt zum Einsatzort rüsten sich die Atemschutzgräteträger im Einsatzfahrzeug aus, überprüfen ihre Masken und Flaschen und können quasi sofort nach Eintreffen an der Einsatzstelle loslegen. Unterstützt werden die Atemschutzgeräteträger von der sog. Atemschutzüberwachung, welche auf der einen Seite den Überblick über die eingesetzten Atemschutzgeräteträger hat und auf der anderen Seite überwacht, dass den Atemschutzgeräteträgern während des Einsatzes nicht "die Luft ausgeht". Im Einsatz unterscheidet man zwischen dem Angriffstrupp - das sind die Kameradinnen und Kameraden, welche sich beispielsweise im Brandeinsatz oder Personenrettung befinden und dem Sicherungstrupp, welcher bereit steht, um den Angriffstrupp bei Bedarf zu helfen. Unter Einsatzbedingungen kann der Atemschutzgeräteträger - je nach Kondition - rund eine halbe Stunde tätig sein. Dann wird die Atemluft knapp und es erfolgt ein Austausch der Kameraden.
Atemschutzgeräteträger kann werden, wer volljährig, die Ausbildung zum Truppmann Teil 1 erfolgreich abgeschlossen hat und tauglich ist. Die Tauglichkeit wird auf der Grundlage der G 26.3 von einem entsprechenden authorisierten Arzt festgestellt. Anschließend kann der Feuerwehrmann / die Feuerwehrfrau die Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger beginnen. Die Feuerwehr Giesen bildet ihre Atemschutzgeräteträger in der Feuerwehrtechnischen Zentrale in Groß Düngen aus. Dort erlernen die zukünftigen Atemschutzgeräteträger den Umgang mit Flasche und Maske, bekommen reichhaltiges Theoriewissen und wenden dieses theoretische Wissen in vielen Praxisübungen an. Parallel dazu müssen die zukünftigen Atemschutzgeräteträger eine Übungsstrecke, bestehend zum einen aus Metallkäfigen mit verschiedenen Hindernissen überwinden und anschließend im Kraftraum verschiedene Aufgaben erledigen - alles voll ausgerüstet mit persönlicher Schutzausstattung und unter Atemschutz - eine ziemlich anstrengende Angelegenheit. Am Ende des Lehrganges erfolgt eine teoretische und praktische Prüfung. Nur wer diese Prüfungen erfolgreich absolviert hat, darf als Atemschutzgeräteträger in den Einsatz gehen.
Der umfangreichen Ausbildung folgt die Weiterbildung. Im Rahmen verschiedener Dienste und Übungen verfeinern die Atemschutzgeräteträger ihr Wissen und praktischen Fertigkeiten. Parallel dazu nehmen die Atemschutzgeräteträger an Zusatzweiterbildungen auf Gemeindeebene teil und lernen so nebenbei noch die Atemschutzgeräteträger aus anderen Ortsfeuerwehren kennen und üben gemeinsam mit Ihnen - unerlässlich für den Einsatzfall.
Atemschutzgeräteträger müssen ebenfalls i.d.R. alle drei Jahre die G 26.3 wiederholen und ihre Leistungsfähigkeit jährlich in Form einer Belastungsübung nachweisen.
Die Feuerwehr Giesen ist stolz, dass sie mit derzeit rund 25 tauglichen Atemschutzgeräteträgern für einen Einsatz sehr gut gerüstet ist.
Atemschutzgeräteträger - eine sehr anstrengende aber wahnsinnig spannende Tätigkeit !