Giesen-Hasede(ger). Am Montag, den 25. November 2019 gegen 18:38 Uhr wurden die Ortsfeuerwehren Hasede und Groß Förste mit dem Stichwort Rauch aus Gebäude in einer Autowerkstatt mit Bürogebäude alarmiert. Dies war der Ausgangspunkt einer Alarmübung die von dem stellvertretenden Ortsbrandmeister Stefan Otto von der Ortswehr Hasede ausgearbeitet wurde. Sofort machten sich die alarmierten Einsatzkräfte auf den Weg zum Industriehof Nr.3. Dort eingetroffen fand man folgende Lage vor: In einem dortigen KFZ-Betrieb war eine Maschine im mittleren Gebäudeteil in Brand geraten und das Feuer breitete sich schnell aus und Rauch zog in den angrenzenden Bürotrakt. Insgesamt hielten sich vier Personen zum Zeitpunkt des Brandes in dem Betrieb auf. Zwei von ihnen konnten sich in einem Raum im hinteren Teil des Bürogebäudes retten, welcher rauchfrei war und kamen aber nicht ins Freie, da die Fenster vergittert waren. Die anderen zwei brachten sich in der Werkstatt vor den Flammen in Sicherheit, galten jedoch als vermisst und konnten wegen der Rauchentwicklung das Gebäude ebenfalls nicht verlassen. Auf Grund dieser Lage und der Gefahr der Ausbreitung des Feuers ließ der Einsatzleiter Sebastian Nave noch die Ortsfeuerwehr Giesen nachalarmieren, um genügend Atemschutzgeräteträger vor Ort zu haben und um eine stabile und unabhängige Wasserversorgung vom nahegelegenen Löschwasserteich der Firma Völsing in der Kampstraße zum Industriehof aufzubauen. Die Feuerwehr setzte sofort vier Trupps unter schweren Atemschutz zur Menschenrettung ein, um die zwei vermissten Mitarbeiter aus der verqualmten Werkstatt zu suchen und zu retten. Auf der Gebäuderückseite machten sich weitere Einsatzkräfte daran, die anderen zwei Mitarbeiter zu retten. Dafür bauten sie eine Rettungsplattform auf, entfernten mit Hilfe von verschiedenen Werkzeugen das Gitter vom Fenster und konnten so die beiden Mitarbeiter über die Plattform aus dem Fenster retten. Inzwischen wurden auch die anderen zwei Mitarbeiter gefunden und aus dem Gefahrenbereich gebracht. Nun konnten sich die 43 Einsatzkräfte auf die Brandbekämpfung konzentrieren, nahmen eine Riegelstellung vor und bekämpften mit mehreren C-Rohren das angenommene Feuer. Außerdem setzte die Feuerwehr einen Lüfter ein, um das Gebäude rauchfrei zu bekommen. Gegen 19:45 Uhr waren alle Aufgaben abgearbeitet und die Übung wurde erfolgreich beendet. Die Übungsleitung bestehend aus dem Ortsbrandmeister Josef Köhler (Hasede), dem stellvertretenden Ortsbrandmeister Stefan Otto (Hasede), Ortsbrandmeister Dietmar Ohlendorf (Groß Förste) und dem Gemeindeausbildungsleiter Jens Fischer (Ahrbergen) waren mit der Leistung der Einsatzkräfte sehr zufrieden und bedanken sich hiermit bei der Firma Völsing die das Objekt und ihren Löschwasserteich für diese Übung zur Verfügung gestellt hatten.
07.08.2019
Im Rahmen des letzten Dienstes der Freiwilligen Feuerwehr Giesen stand ein zentrales Element der Arbeit einer jeden Feuerwehr im Fokus: Die Suche nach in Not geratenen und vielleicht sogar verletzten Personen. Die Übung wurde hierbei auf dem Gelände der Grundschule Giesen durchgeführt. Das Szenario war der Brand einer Wiese hinter dem Schulgebäude. Dies führte dazu, dass das gesamte Gebäude stark verraucht wurde. Vermisst wurden sowohl der Hausmeister als auch zwei Schüler, welche sich angabegemäß im Gebäude befunden haben sollen. Eine Schülerin befand sich zudem auf dem Vordach der Schule und wartete auf Rettung.
Es wurde also gemäß Szenario angenommen, dass die Feuerwehr Giesen zur Personenrettung und Brandbekämpfung von der Leitstelle Hildesheim alarmiert wurde und rückte sowohl mit dem Löschgruppenfahrzeug, als auch Tanklöschfahrzeug und Einsatzleitwagen an. Nachdem der Einsatzleiter vor Ort, Ortsbrandmeister Andreas Küchemann, über die Lage durch eine Lehrkraft aufgeklärt worden war, teilte dieser sofort sein Personal ein. Die Atemschutzgeräteträger, welche sich größtenteils bereits auf der Anfahrt ausgerüstet hatten, schlossen ihre Atemluftflaschen an und betraten das Gebäude. Die Feuerwehrleute bewegten sich vorschriftsmäßig im Kriechgang voll ausgrüstet mit Gerätschaften, beispielsweise Halligan-Tool, Rettungstuck, etc. durch das Gebäude und suchten nach den vermissten Personen – eine schweißtreibende Angelegenheit. Um die mit dem Brand verbundene Rauchentwicklung zu simulieren, wurden die Masken der Feuerwehrleute mit einer Folie abgedeckt, welche es erforderlich machte, dass sich diese durch das Gebäude tasten mussten. Trotz widriger Umstände wurden die Personen nach kurzer Zeit gefunden und in Sicherheit gebracht. Leider war eine Person nicht bei Bewusstsein, so dass diese leider mittels Muskelkraft aus dem Gebäude getragen werden musste.
Weitere Trupps fingen unverzüglich mit der Brandbekämpfung an. Wiederum andere Trupps retteten die Person vom Vordach der Schule, welche sich dort in's Freie gerettet hatte – dies war eine willkommene Herausforderung für die Kameraden, welche gerade erst ihre Truppmannausbildung erfolgreich abgeschlossen haben und ihr gelerntes Wissen erneut in der Praxis anwenden und verfeinern konnten.
Wie üblich fand nach Ende der Übung eine ausgiebige Nachbesprechung statt und die Mitglieder gaben sich gegenseitig wertvolles Feedback. So bekam jeder Feuerwehrmann / jede Feuerwehrfrau eine Rückmeldung, was gut lief und was beim nächsten Mal besser laufen könnte und kann somit von den eigenen Fehlern, als auch von den Fehlern anderer lernen. Aber eins war sicher: Die Übung wurde u. a. von dem Kameraden Viktor Porsch perfekt ausgearbeitet und alle hatten Spaß an der schweißtreibenden Art des praktischen Lernens.