Am 18. September 2024 führten die Freiwilligen Feuerwehren Giesen und Groß Förste eine groß angelegte Übung zur Technischen Hilfeleistung auf dem neuen Bauhof in Groß Förste durch. Das realitätsnahe Szenario stellte einen Verkehrsunfall mit zwei beteiligten PKW dar, bei dem die Einsatzkräfte sowohl die „Crash-Rettung“ als auch den fachgerechten Umgang mit hydraulischem Rettungsgerät trainierten.
Szenario und Übungsziele
Ziel der Übung war es, unter realitätsnahen Bedingungen die schnelle und sichere Rettung von Personen aus verunfallten Fahrzeugen zu trainieren. Hierbei standen insbesondere das richtige Vorgehen bei der „Crash-Rettung“ sowie der gezielte Einsatz von hydraulischen Rettungsgeräten, wie Schere, Spreizer und anderen technischen Hilfsmitteln, im Fokus.
Die Übung bot den Einsatzkräften die Möglichkeit, unter Druck zu arbeiten und sich mit den neuesten Geräten vertraut zu machen. Besonders die jungen Kameradinnen und Kameraden beider Feuerwehren wurden intensiv in die Abläufe eingebunden, um ihre Fähigkeiten in der Handhabung von Rettungswerkzeugen zu schulen und zu festigen. Hierbei wurden grundlegende Techniken erklärt, wie etwa das sichere Entfernen von Fahrzeugtüren oder das Aufspreizen des Autodachs, um schnellstmöglich Zugang zu verletzten Personen zu schaffen.
Ablauf der Übung
Nach der Vorstellung des Szenarios durch die Übungsleitung machten sich die Einsatzkräfte beider Feuerwehren sofort daran, die Lage zu erkunden und das Einsatzgeschehen zu koordinieren. Das Unfallgeschehen war so gestaltet, dass sich die Einsatzkräfte auf verschiedene Herausforderungen konzentrieren mussten: von der stabilen Sicherung der Fahrzeuge bis hin zur präzisen Anwendung der technischen Geräte zur Rettung der eingeschlossenen Personen.
Schritt für Schritt wurde die Vorgehensweise zur Befreiung der Unfallopfer besprochen und direkt in die Praxis umgesetzt. Dabei war es besonders wichtig, die Abläufe nicht nur schnell, sondern auch sicher und effektiv durchzuführen. Im Rahmen der Übung wurde auch die Kommunikation zwischen den Wehren geübt, um eine reibungslose und effiziente Zusammenarbeit zu gewährleisten.
Nachwuchsförderung im Fokus
Ein besonderer Schwerpunkt der Übung lag auf der Ausbildung des Feuerwehrnachwuchses. Die erfahrenen Einsatzkräfte übernahmen die Rolle von Ausbildern und erklärten den jungen Kameradinnen und Kameraden detailliert, wie die technischen Geräte eingesetzt werden und worauf bei der Handhabung zu achten ist. Es wurde viel Wert darauf gelegt, dass die jüngeren Einsatzkräfte die Rettungsmaßnahmen eigenständig durchführen konnten, um Routine und Sicherheit im Umgang mit dem Rettungsgerät zu entwickeln.
Fazit
Die Übung war für beide Feuerwehren ein voller Erfolg. Nicht nur konnten alle gesetzten Ziele erreicht werden, sondern auch die Kameradschaft und Zusammenarbeit zwischen den Wehren Giesen und Groß Förste wurde weiter gestärkt. Besonders der Feuerwehrnachwuchs profitierte von der praxisnahen Ausbildung und den wertvollen Erfahrungen, die während der Übung gesammelt wurden.
Solche gemeinsamen Übungen sind von großer Bedeutung, um im Ernstfall optimal vorbereitet zu sein und die Rettung von Menschenleben sicherzustellen. Die Feuerwehren Giesen und Groß Förste haben erneut gezeigt, dass sie gemeinsam effektiv und routiniert arbeiten und auch in herausfordernden Situationen schnell und professionell handeln können.
Weitere Bilder hier.
Giesen-Hasede(ger). Am Montag, den 25. November 2019 gegen 18:38 Uhr wurden die Ortsfeuerwehren Hasede und Groß Förste mit dem Stichwort Rauch aus Gebäude in einer Autowerkstatt mit Bürogebäude alarmiert. Dies war der Ausgangspunkt einer Alarmübung die von dem stellvertretenden Ortsbrandmeister Stefan Otto von der Ortswehr Hasede ausgearbeitet wurde. Sofort machten sich die alarmierten Einsatzkräfte auf den Weg zum Industriehof Nr.3. Dort eingetroffen fand man folgende Lage vor: In einem dortigen KFZ-Betrieb war eine Maschine im mittleren Gebäudeteil in Brand geraten und das Feuer breitete sich schnell aus und Rauch zog in den angrenzenden Bürotrakt. Insgesamt hielten sich vier Personen zum Zeitpunkt des Brandes in dem Betrieb auf. Zwei von ihnen konnten sich in einem Raum im hinteren Teil des Bürogebäudes retten, welcher rauchfrei war und kamen aber nicht ins Freie, da die Fenster vergittert waren. Die anderen zwei brachten sich in der Werkstatt vor den Flammen in Sicherheit, galten jedoch als vermisst und konnten wegen der Rauchentwicklung das Gebäude ebenfalls nicht verlassen. Auf Grund dieser Lage und der Gefahr der Ausbreitung des Feuers ließ der Einsatzleiter Sebastian Nave noch die Ortsfeuerwehr Giesen nachalarmieren, um genügend Atemschutzgeräteträger vor Ort zu haben und um eine stabile und unabhängige Wasserversorgung vom nahegelegenen Löschwasserteich der Firma Völsing in der Kampstraße zum Industriehof aufzubauen. Die Feuerwehr setzte sofort vier Trupps unter schweren Atemschutz zur Menschenrettung ein, um die zwei vermissten Mitarbeiter aus der verqualmten Werkstatt zu suchen und zu retten. Auf der Gebäuderückseite machten sich weitere Einsatzkräfte daran, die anderen zwei Mitarbeiter zu retten. Dafür bauten sie eine Rettungsplattform auf, entfernten mit Hilfe von verschiedenen Werkzeugen das Gitter vom Fenster und konnten so die beiden Mitarbeiter über die Plattform aus dem Fenster retten. Inzwischen wurden auch die anderen zwei Mitarbeiter gefunden und aus dem Gefahrenbereich gebracht. Nun konnten sich die 43 Einsatzkräfte auf die Brandbekämpfung konzentrieren, nahmen eine Riegelstellung vor und bekämpften mit mehreren C-Rohren das angenommene Feuer. Außerdem setzte die Feuerwehr einen Lüfter ein, um das Gebäude rauchfrei zu bekommen. Gegen 19:45 Uhr waren alle Aufgaben abgearbeitet und die Übung wurde erfolgreich beendet. Die Übungsleitung bestehend aus dem Ortsbrandmeister Josef Köhler (Hasede), dem stellvertretenden Ortsbrandmeister Stefan Otto (Hasede), Ortsbrandmeister Dietmar Ohlendorf (Groß Förste) und dem Gemeindeausbildungsleiter Jens Fischer (Ahrbergen) waren mit der Leistung der Einsatzkräfte sehr zufrieden und bedanken sich hiermit bei der Firma Völsing die das Objekt und ihren Löschwasserteich für diese Übung zur Verfügung gestellt hatten.
07.08.2019
Im Rahmen des letzten Dienstes der Freiwilligen Feuerwehr Giesen stand ein zentrales Element der Arbeit einer jeden Feuerwehr im Fokus: Die Suche nach in Not geratenen und vielleicht sogar verletzten Personen. Die Übung wurde hierbei auf dem Gelände der Grundschule Giesen durchgeführt. Das Szenario war der Brand einer Wiese hinter dem Schulgebäude. Dies führte dazu, dass das gesamte Gebäude stark verraucht wurde. Vermisst wurden sowohl der Hausmeister als auch zwei Schüler, welche sich angabegemäß im Gebäude befunden haben sollen. Eine Schülerin befand sich zudem auf dem Vordach der Schule und wartete auf Rettung.
Es wurde also gemäß Szenario angenommen, dass die Feuerwehr Giesen zur Personenrettung und Brandbekämpfung von der Leitstelle Hildesheim alarmiert wurde und rückte sowohl mit dem Löschgruppenfahrzeug, als auch Tanklöschfahrzeug und Einsatzleitwagen an. Nachdem der Einsatzleiter vor Ort, Ortsbrandmeister Andreas Küchemann, über die Lage durch eine Lehrkraft aufgeklärt worden war, teilte dieser sofort sein Personal ein. Die Atemschutzgeräteträger, welche sich größtenteils bereits auf der Anfahrt ausgerüstet hatten, schlossen ihre Atemluftflaschen an und betraten das Gebäude. Die Feuerwehrleute bewegten sich vorschriftsmäßig im Kriechgang voll ausgrüstet mit Gerätschaften, beispielsweise Halligan-Tool, Rettungstuck, etc. durch das Gebäude und suchten nach den vermissten Personen – eine schweißtreibende Angelegenheit. Um die mit dem Brand verbundene Rauchentwicklung zu simulieren, wurden die Masken der Feuerwehrleute mit einer Folie abgedeckt, welche es erforderlich machte, dass sich diese durch das Gebäude tasten mussten. Trotz widriger Umstände wurden die Personen nach kurzer Zeit gefunden und in Sicherheit gebracht. Leider war eine Person nicht bei Bewusstsein, so dass diese leider mittels Muskelkraft aus dem Gebäude getragen werden musste.
Weitere Trupps fingen unverzüglich mit der Brandbekämpfung an. Wiederum andere Trupps retteten die Person vom Vordach der Schule, welche sich dort in's Freie gerettet hatte – dies war eine willkommene Herausforderung für die Kameraden, welche gerade erst ihre Truppmannausbildung erfolgreich abgeschlossen haben und ihr gelerntes Wissen erneut in der Praxis anwenden und verfeinern konnten.
Wie üblich fand nach Ende der Übung eine ausgiebige Nachbesprechung statt und die Mitglieder gaben sich gegenseitig wertvolles Feedback. So bekam jeder Feuerwehrmann / jede Feuerwehrfrau eine Rückmeldung, was gut lief und was beim nächsten Mal besser laufen könnte und kann somit von den eigenen Fehlern, als auch von den Fehlern anderer lernen. Aber eins war sicher: Die Übung wurde u. a. von dem Kameraden Viktor Porsch perfekt ausgearbeitet und alle hatten Spaß an der schweißtreibenden Art des praktischen Lernens.